Zum Inhalt

  • von

Wer schafft die Arbeit. Arlberg-Eisenbahntunnel (1885), Arlbergstraße, Wasserkraftwerke der Illwerke, Aufschwung, Wachstum und Trumpf der Industrie, Textil, Metall, Elektro ab den 70er Jahren: Immer schon waren es besonders die Zuwanderer die zu Schwerarbeiten gekommen und geblieben sind.
Seit mehr als 120 Jahren sind es immer wieder Wirtschafts- oder besser Armutsflüchtlinge aller Herren Länder die unser Chancenland Vorarlberg aufgebaut haben.
Viel davon Gründerväter von heute globalen Vorzeigefirmen. Ohne ständige Zuwanderung würde unser Vorarlberg nicht so dastehen wie es heut dasteht. Und worauf wir stolz sind.
Wir werden uns künftig nicht aussuchen können, woher die Arbeitskräfte kommen, die wir auf allen Feldern der Arbeitswelt brauchen.
Je garstiger wir uns zeigen, desto weniger werden die kommen, die wir so dringend brauchen.
Für funktionierende Integration müssen wir die Illusion aufgeben, dass FPÖ Politiker, die in Kickls Ideenschmiede gelernt und groß geworden sind, in dieser wichtigen Herausforderung gesellschaftlichen Zusammenlebens eine Lösung hätten.
Damit Ankommende sich in unser Gesellschaftssystem einordnen sind alle in der Gesellschaft gefordert mitzuhelfen, die Veränderungsbereitschaft zu fördern: Vorangehen und Vorbild für unsere Wertvorstellungen sein.
Wir leben in einer Zeit mit zahlreichen und komplexen Herausforderungen. In Europa. In Österreich. Im Land.
Wie gestalten wir künftig die besten Schulen für unsere Kinder? Wie stellen wir eine intakte Natur, oder besser, Sofortmaßnahmen zur Abmilderung der Klimaerhitzung sicher? Wie geben wir über Grenzen von Nationalitäten und Weltanschauungen respektvoll miteinander um? Wie schaffen wir es, eine menschenwürdige Pflege für unsere Eltern und Großeltern zu gewährleisten?
Ich streite gerne, weil ich überzeugt bin, dass nur aus einem Diskurs gute und nachhaltige Lösungen zur Gestaltung der Zukunft entstehen. Skeptisch bin ich, wenn politische Gruppierungen vermeintlich einfache und schnelle Lösungen anbieten. Daran orientiere ich mich bei meiner Wahlentscheidung. In Europa. In Österreich. Im Land.

Johannes Lusser, Hohenems